Der Timanfaya-Nationalpark gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote. Die vulkanische Landschaft im Südwesten der Insel wirkt rau, karg und fast außerirdisch. Lavafelder, Krater und erkaltete Ströme prägen das Bild und machen den Park zu einem der eindrucksvollsten Naturgebiete der Kanaren.

In diesem Artikel findest du einen umfassenden Überblick über den Timanfaya-Nationalpark: Landschaft, wichtigste Bereiche, Besuchsmöglichkeiten, Touren, Anreise und praktische Tipps für deinen Aufenthalt.
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Was ist der Timanfaya-Nationalpark?
Der Timanfaya-Nationalpark liegt im Südwesten von Lanzarote und umfasst ein großes vulkanisches Gebiet, das hauptsächlich durch Ausbrüche im 18. Jahrhundert entstanden ist. Innerhalb weniger Jahre veränderten diese Eruptionen weite Teile der Insel dauerhaft.
Heute ist das Gebiet streng geschützt. Große Teile des Parks dürfen nur im Rahmen organisierter Routen betreten oder befahren werden. Dadurch bleibt die empfindliche Vulkanlandschaft weitgehend unberührt.
Charakteristisch sind schwarze und rötliche Lavafelder, Kraterkegel, Ascheflächen und erkaltete Lavaströme. Vegetation ist kaum vorhanden, was die Landschaft besonders eindrucksvoll macht.
Montañas del Fuego – Die Feuerberge
Das Herzstück des Parks bilden die Montañas del Fuego, die sogenannten Feuerberge. Hier konzentrieren sich viele der spektakulärsten Vulkanformationen des Nationalparks.
Obwohl die Vulkane heute nicht mehr aktiv ausbrechen, ist die Hitze unter der Oberfläche weiterhin deutlich spürbar. An ausgewählten Stellen werden dies den Besuchern durch einfache Vorführungen gezeigt.
Die Feuerberge sind ausschließlich im Rahmen der offiziellen Parkroute zugänglich. Eigene Erkundungen sind hier nicht erlaubt.
Vulkanroute – Rundfahrt durch den Park
Die bekannteste Art, den Timanfaya-Nationalpark zu erleben, ist die Fahrt entlang der sogenannten Vulkanroute. Dabei handelt es sich um eine festgelegte Strecke, die mit Parkbussen befahren wird.

Die Rundfahrt führt durch das Kerngebiet des Parks und dauert etwa 30 bis 40 Minuten. Während der Fahrt siehst du Krater, Lavafelder und verschiedene vulkanische Formationen aus nächster Nähe.
Die Route ist bewusst so angelegt, dass die Landschaft geschützt bleibt und Besucher dennoch einen umfassenden Eindruck vom Park erhalten.
Besucherzentrum & geothermische Vorführungen
Am Haupteingang des Parks befindet sich ein Besucherbereich mit Informationspunkten und Startpunkt der Vulkanroute. Hier finden auch die bekannten geothermischen Vorführungen statt.
Dabei wird zum Beispiel Wasser in kleine Erdöffnungen gegossen, das innerhalb weniger Sekunden als Dampf wieder austritt. Diese Vorführungen zeigen anschaulich, wie hoch die Temperaturen unter der Oberfläche noch immer sind.

Für viele Besucher gehören diese Demonstrationen zu den eindrucksvollsten Momenten des Parkbesuchs.
Timanfaya geführte Touren
Neben dem klassischen Besuch mit Busroute gibt es verschiedene geführte Touren. Diese werden meist als Halb- oder Ganztagesausflüge angeboten und kombinieren den Nationalpark mit weiteren Sehenswürdigkeiten Lanzarotes.
Beliebt sind Touren, die Timanfaya mit Orten wie El Golfo, Los Hervideros oder der Weinregion La Geria verbinden. Der Vorteil: Du musst dich nicht selbst um Anfahrt, Parken oder Tickets kümmern.
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Wandern im Timanfaya-Nationalpark
Freies Wandern ist im Timanfaya-Nationalpark nicht erlaubt. Es gibt jedoch ausgewählte geführte Wanderungen, bei denen kleine Gruppen bestimmte Bereiche des Parks zu Fuß erkunden dürfen.
Diese Touren richten sich vor allem an naturinteressierte Besucher und bieten deutlich mehr Hintergrundwissen zu Geologie, Vulkanismus und Entstehung der Insel.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung.
Anreise zum Timanfaya-Nationalpark
Der Park liegt zwischen den Orten Yaiza und Tinajo. Die Anfahrt erfolgt über gut ausgebaute Straßen und ist mit dem Mietwagen problemlos möglich.
Öffentliche Busse fahren nicht direkt zum Parkeingang. Alternativ kannst du organisierte Touren nutzen, bei denen die Abholung oft direkt am Hotel erfolgt.
In der Hochsaison kann es zu Wartezeiten kommen, insbesondere vormittags.
Beste Besuchszeit
Der Timanfaya-Nationalpark kann ganzjährig besucht werden. Besonders angenehm sind die frühen Morgenstunden oder der spätere Nachmittag.
Da es im Park kaum Schatten gibt, solltest du Sonnenschutz, Wasser und festes Schuhwerk einplanen. Auch an bewölkten Tagen kann die Hitze in der Lavalandschaft deutlich spürbar sein.
Regeln & Naturschutz
Der Park steht unter strengem Schutz. Das Verlassen der Wege, das Sammeln von Steinen oder das Betreten gesperrter Bereiche ist verboten.
Diese Regeln dienen dem Erhalt der einzigartigen Landschaft und sorgen dafür, dass der Timanfaya-Nationalpark auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.
Timanfaya mit Kindern
Auch für Familien ist ein Besuch grundsätzlich möglich. Die Busroute ist bequem und erfordert keine langen Fußwege.
Kleine Kinder sollten jedoch gut vor Sonne geschützt werden. Kinderwagen sind im Busbereich nicht ideal, lassen sich aber in der Regel problemlos mitnehmen.
Fazit: Lohnt sich der Timanfaya-Nationalpark?
Der Timanfaya-Nationalpark ist eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten Lanzarotes. Die Landschaft unterscheidet sich deutlich von allem, was man sonst auf den Kanaren findet.
Wer Lanzarote besucht und sich für Natur, Geologie oder außergewöhnliche Landschaften interessiert, sollte einen Besuch unbedingt einplanen.