Stierkampf in Spanien

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Mit spanischer Kultur werden im Ausland am häufigsten zwei Dinge verbunden: Flamenco und Stierkampf. Nach dem alles beherrschten Fußball gilt der Stierkampf als der zweitwichtigste Sport in Spanien – wobei umstritten ist, ob der Stierkampf überhaupt ein Sport ist. Tierschützer in aller Welt protestieren und demonstrieren gegen den Corrida de Toros (Stierkampf). In Spanien ist das Thema nicht ganz so wichtig, aber neuere Umfragen zeigen, dass auch hier eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung kein Freund des Stierkampfs mehr ist. Auf der anderen Seite gibt es natürlich eine große Gruppe von Fans und Fanatikern.

Saison  ist im Sommer, in den meisten Stierkampfarenen etwa von Mai bis September. In manchen Arenen fängt die Saison auch schon früher (in Madrid in Februar) an. Die Stierkämpfe finden häufig am Wochenende statt – in manchen Arenen nur wenige Male im Jahr, in anderen öfters.

Oft gibt es Stierkampf-Veranstaltungen während Stadtfesten (Fiestas). Die Eintrittspreise für den Stierkampf in Spanien liegen etwa zwischen 20 und 100 Euro. Der Eintritt hängt stark vom Rang ab (hinten oder vorne) sowie Sonnenplatz oder Schattenplatz (Schatten ist, wie sollte es auch in Spanien im Sommer anders sein, wesentlich billiger).

Für die Spanier ist der Stierkampf Sport und Kunst zugleich (La Lidia). Ein Kampf dauert selten länger als 30 Minuten und endet in der Regel mit dem Tod des Stiers. Zuerst wird der Stier mit Lanzen und Spießen mit Widerhaken, welche in den Nacken des Tiers gerammt werden, aggressiv gemacht. Darauf folgt der große und berühmte Auftritt des Matadors (der menschlichen Hauptfigur im Stierkampf) mit dem roten Tuch (maleta). Nach einigen weiteren Minuten tötet der Matador den Stier mit einem einzigen Dolchstoß, welcher das Tier meist sofort tötet – zumindest wenn der 500 kg oder mehr schwere Stier nicht zuvor den Matador verletzt oder getötet hat (was eher selten vorkommt).

Übrigens ist die Geschichte von der aggressiv-machenden roten Farbe des Tuchs beim Stierkampf eine Legende. Heute weiß man das Stiere farbenblind sind und nicht von dem Rot, sondern alleine von den Bewegungen des Tuchs gereizt werden. Stierkämpfe gibt es in ganz Spanien (meist in großen Städten), die Stiere kommen aber fast immer aus Südspanien (Andalusien). Die Kämpfe finden immer in einer Stierkampfarena (Plaza de Toros) statt, welche rund sind.

Die bekanntesten Arenen für den Stierkampf in Spanien sind in Madrid (Las Ventas) und in Sevilla (La Maestranza). Stierkämpfe gibt es außer in Spanien auch in Lateinamerika, Portugal und Frankreich. Jedoch hat nirgendwo der Stierkampf einen so hohen Stellenwert wie im Heimatland. In den Touristengegenden gibt es oft Stierkampfvorführungen für ausländische Urlauber, welche nicht identisch mit dem echten Stierkampf sind.

Ein weitere Tradition in Spanien ist das Stiertreiben. Bekannt ist vor allem das Stiertreiben (encierros) in Pamplona. Einmal jährlich werden die Stiere durch die engen Gassen der Altstadt gehetzt. Dabei kam es mehrmals zu schweren und tödlichen Unfälle mit Zuschauern und Teilnehmern. Weltberühmt wurde das Stiertreiben von Pamplona durch Hemingways Roman „Fiesta“. Der Schriftsteller war übrigens auch ein großer Liebhaber des Stierkampfs.

In den letzten Jahren fordern immer mehr einen Verbot des Stierkampfs in Spanien. Die Bevölkerung und die Politik ist tief gespalten. In Katalonien inklusive Barcelona ist die Ausrichtung von Stierkämpfen seit 2012 verboten. In anderen Teilen des Landes gibt es aber weiterhin Veranstaltungen. Auch die Übertragung im Fernsehen ist umstritten, besonders die Live-Übertragungen während des Tages, wenn auch Kinder zuschauen. Der sinnlose Tod der Rinder halten die Kritiker für mehr als sinnlos. Diese wurden eingeschränkt, aber nie ganz eingestellt. Das älteste und bekannteste Stadion für den Kampf mit den Stieren ist die Arena von Ronda, ganz im Süden der Iberischen Halbinsel.

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