Der Teide-Nationalpark ist nicht nur ein Ziel für kurze Fotostopps, sondern auch eines der spannendsten Wandergebiete auf Teneriffa. Zwischen Lavafeldern, Kratern und weiten Ebenen verlaufen zahlreiche Wege – von sehr kurzen Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Touren in großer Höhe.
Dieser Guide zeigt dir nüchtern und praxisnah, welche Wanderungen im Teide-Nationalpark sinnvoll sind, wie anspruchsvoll sie wirklich sind und worauf du bei Höhe, Wetter und Planung achten solltest.
Kurzüberblick: Wandern am Teide
- Wanderwege ab ca. 2.000 m Höhe
- große Unterschiede bei Länge & Anspruch
- viele Touren ohne Seilbahn möglich
- Wetter & Wind entscheidend

Was das Wandern im Teide-Nationalpark besonders macht
Wandern am Teide ist anders als Küsten- oder Waldwanderungen. Die Landschaft ist offen, oft karg und weitläufig. Das hat Vor- und Nachteile:
- Vorteile: freie Sicht, klare Linien, besondere Lichtstimmung
- Nachteile: kaum Schatten, Wind, große Temperaturunterschiede
Viele Wege wirken auf der Karte kurz, sind aber durch die Höhenlage anstrengender als erwartet.
Schwierigkeitsgrade: Welche Wanderungen passen zu dir?
Leicht (Spaziergänge & kurze Rundwege)
Ideal für Einsteiger, Familien oder alle, die nur kurz raus wollen.
- Roques de García Rundweg
- kurze Wege an Miradores
- flache Abschnitte im Llano de Ucanca
Mittel (2–4 Stunden)
Für geübte Spaziergänger mit normaler Kondition.
- Krater- und Lavawege abseits der Hauptstopps
- längere Strecken durch Vulkanlandschaften
Schwer (Höhe & lange Distanzen)
Nur für erfahrene Wanderer:
- große Höhenunterschiede
- lange Strecken ohne Infrastruktur
- teilweise Genehmigung nötig
Beliebte Wandergebiete im Teide-Nationalpark
Roques de García
Der bekannteste Rundweg im Park. Kurz, gut ausgebaut und landschaftlich sehr abwechslungsreich. Ideal, wenn du den Teide zum ersten Mal besuchst.

Llano de Ucanca
Weite Ebene mit freiem Blick auf den Teide. Weniger spektakulär im Detail, aber beeindruckend durch Größe und Ruhe.
Lavafelder & Kraterzonen
Je nach Route führen Wege durch erstarrte Lava, kleine Krater und farbige Gesteinsschichten. Besonders reizvoll bei tiefem Sonnenstand.
Wandern ohne Seilbahn – die Regel, nicht die Ausnahme
Die meisten Wanderungen im Teide-Nationalpark starten unterhalb der Seilbahnstation. Du brauchst sie also nicht, um draußen unterwegs zu sein.
Mehr dazu:
Wandern mit Seilbahn: Sinnvoll oder nicht?
Die Seilbahn kann sinnvoll sein, wenn du:
- nur wenig Zeit hast
- gezielt in großer Höhe laufen willst
- keine langen Anstiege machen möchtest
Beachte aber: Auch kurze Wege in 3.500 m Höhe können anstrengend sein.
Genehmigungen: Wann brauchst du eine?
Für die meisten Wanderungen brauchst du keine Genehmigung. Ausnahmen betreffen:
- den eigentlichen Gipfelbereich
- bestimmte Hochgebirgsrouten
Details dazu findest du hier:
Beste Jahreszeit zum Wandern am Teide
Frühling & Herbst
- angenehme Temperaturen
- gute Sicht
- ideale Bedingungen
Sommer
- sehr sonnig
- wenig Wolken
- früh starten empfohlen
Winter
- kalt und windig möglich
- teilweise Schnee
- nur mit guter Vorbereitung
Tageszeit: Wann ist es am besten?
- morgens: kühl, ruhig, klare Sicht
- nachmittags: schönes Licht, wärmer
Für längere Touren ist der Morgen klar zu bevorzugen.
Ausrüstung: Was du unbedingt brauchst
- feste Schuhe
- Jacke (auch im Sommer)
- mindestens 1–2 Liter Wasser
- Sonnenschutz
Fehler Nr. 1 ist, den Teide wie einen Strandspaziergang zu behandeln.
Wandern mit Kindern
Kurz und flach: ja. Lange Touren in großer Höhe: eher nein. Viele Familien bleiben bei kurzen Rundwegen – das ist vernünftig.
Geführte Wanderungen – sinnvoll?
Geführte Wanderungen bieten:
- Erklärungen zur Vulkanlandschaft
- sichere Routenwahl
- keine eigene Planung
Geführte Wanderungen im Teide-Nationalpark
Besonders interessant für Erstbesucher:
Häufige Fehler beim Wandern am Teide
- zu wenig Wasser
- keine Windjacke
- Start zu spät am Tag
- Höhe unterschätzen
Interne Links zur Orientierung
Fazit: Wandern im Teide-Nationalpark
Wandern am Teide ist kein Muss – aber eine der besten Möglichkeiten, den Nationalpark wirklich zu erleben. Mit realistischer Planung, passender Route und etwas Respekt vor Höhe und Wetter ist es ein außergewöhnliches Naturerlebnis.