Veröffentlicht von fliegende Händler, die Sonnenbrillen, Tücher, Getränke oder kleine Souvenirs anbieten.
Die meisten sind harmlos – einige Maschen sind jedoch gezielt darauf ausgelegt,
Touristen unter Druck zu setzen oder abzuzocken.Besonders bekannt sind sogenannte „Gratis“-Geschenke,
bei denen plötzlich Geld verlangt wird.
In diesem Artikel erfährst du sachlich und ohne Panikmache,
wie diese Maschen funktionieren,
wo sie besonders häufig vorkommen
und wie du dich richtig verhältst.
Grundlagen zu weiteren Urlaubsfallen findest du hier:
Touristenfallen in Spanien
Wo kommen Strand-Scams in Spanien besonders vor?
Solche Maschen treten vor allem dort auf, wo viele Urlauber auf engem Raum zusammenkommen:
- beliebte Stadtstrände
- Partystrände
- Promenaden und Strandabschnitte nahe Hotels
Besonders betroffen sind:
Auf ruhigeren Naturstränden sind diese Probleme deutlich seltener.
Die bekanntesten Strand-Scams im Überblick
1) Das „Gratis“-Armband oder -Tuch
Die klassische Masche:
Ein Verkäufer legt dir ungefragt ein Armband, eine Kette oder ein Tuch um
oder gibt es dir mit den Worten „gift“, „free“ oder „regalo“.
Sobald du es annimmst oder trägst, wird plötzlich Geld verlangt.
Oft mit viel Gestik, Diskussion oder Schuldgefühlen.
Wichtig: Nichts annehmen, nichts anfassen.
2) Massage- oder Flecht-Angebote am Strand
Kurze Schultermassage, Haarflechten, Henna-Tattoos –
der Preis wirkt niedrig oder wird gar nicht genannt.
Nach wenigen Minuten wird ein deutlich höherer Betrag gefordert
oder pro Minute abgerechnet.
Tipp: Immer vorher einen klaren Preis nennen lassen – oder ablehnen.
3) Sonnenbrillen & Markenartikel
„Original Ray-Ban“, „Gucci“, „Armani“ – natürlich sind diese Waren nicht echt.
Neben der Fälschung selbst drohen:
- überhöhte Preise
- sehr schlechte Qualität
- Probleme bei Polizeikontrollen
Zum Thema Kontrollen:
Polizeikontrollen in Spanien
4) Getränke- und Eisverkäufer
Getränke direkt am Strand können stark überteuert sein.
Oft fehlt eine klare Preisangabe.
Besonders problematisch:
- warmes Wasser
- keine Kühlung
- keine hygienische Kontrolle
5) Spenden- und Unterschriftenmasche
Vor allem auf Promenaden:
Eine Person bittet um eine Unterschrift für einen guten Zweck.
Während du abgelenkt bist, verschwindet Geld oder Wertgegenstände.
Manchmal wird anschließend direkt Geld verlangt.
Ist das alles illegal?
Nicht jeder Strandverkäufer handelt illegal.
Viele bewegen sich jedoch in einer rechtlichen Grauzone:
- keine offizielle Verkaufserlaubnis
- keine Preisangaben
- keine Quittungen
In vielen Regionen wird regelmäßig kontrolliert,
doch das Problem verschwindet nie ganz.
Siehe auch:
Strandregeln in Spanien
Wie du richtig reagierst
Das solltest du tun
- klar „No, gracias“ sagen
- Blickkontakt vermeiden
- Hände vom Angebot fernhalten
- ruhig bleiben
Das solltest du vermeiden
- Diskussionen anfangen
- aus Höflichkeit etwas annehmen
- Geld zeigen oder Portemonnaie öffnen
Ignorieren ist erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert.
Was tun, wenn es eskaliert?
Sehr selten, aber möglich:
Ein Verkäufer wird laut oder bedrängend.
- laut und deutlich „No“ sagen
- aufstehen und Abstand schaffen
- in Richtung Strandbar oder Hotel gehen
In akuten Fällen:
Polizei verständigen – die Nummer ist 112.
Sicherer unterwegs: Alternativen
Wenn du Souvenirs oder Dienstleistungen möchtest:
- offizielle Strandbars (Chiringuitos)
- feste Geschäfte
- geprüfte Touren & Aktivitäten
Zusammenfassung
Strandverkäufer und „Gratis“-Maschen gehören leider zum Alltag
an vielen touristischen Stränden Spaniens.
Wer ruhig bleibt, nichts annimmt und klare Grenzen setzt,
hat in der Praxis kaum Probleme.
Haftungsausschluss
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information
und stellt keine Rechtsberatung dar.
Vorschriften und Kontrollen können regional unterschiedlich sein
und sich jederzeit ändern.