Insel Lobos (Isla de Lobos): Die kleine Trauminsel vor Fuerteventura (Tagesausflug)

Die Isla de Lobos (insel Lobos)  liegt nur wenige Kilometer nördlich von Fuerteventura, direkt vor dem Hafenort Corralejo. Und trotzdem fühlt sich die Insel an wie eine andere Welt: keine Hotels, keine Straßen im klassischen Sinn, kaum Bebauung – dafür helle Buchten, schwarze Lavafelder, ruhige Wege und glasklares Wasser. Für viele ist Lobos der einfachste Ausflug auf Fuerteventura, der sich trotzdem wie ein kleines Abenteuer anfühlt.

In diesem Artikel bekommst du einen praktischen Überblick: Was dich auf Lobos erwartet, welche Wege sich lohnen, wo du baden kannst, was du einpacken solltest und wie du den Tag entspannt planst – egal ob als Paar, allein oder mit Kindern.

Warum sich ein Ausflug zur Isla de Lobos lohnt

Die Insel Lobos ist klein, aber abwechslungsreich. Du kannst dort:

• kurz ankommen und einfach baden (perfekt, wenn du nur ein paar Stunden Zeit hast),
• eine Insel-Runde zu Fuß machen und mehrere Landschaften an einem Tag sehen,
• schnorcheln – oft reicht schon eine einfache Maske, um Fische zu beobachten,
• Fotos machen, die fast wie aus der Karibik wirken (nur mit mehr Lava und weniger Palmen).

Das Schöne: Du musst dafür nicht lange fahren. Vom Norden Fuerteventuras bist du schnell am Hafen in Corralejo. Die Überfahrt ist kurz, und schon beim Anlegen wirkt Lobos ruhiger als die „große“ Insel.

So kommst du zur Isla de Lobos

Die meisten Besucher starten in Corralejo. Von dort geht es mit Fähre oder Schnellboot zur Insel. Je nach Ticket hast du feste Zeiten oder etwas Flexibilität. Wenn du empfindlich auf Wellengang reagierst: Nimm vorsichtshalber Reisetabletten mit – der Atlantik kann auch bei Sonne unruhig sein.

Was dich auf der Insel Lobos erwartet

Die Insel ist unbewohnt und wirkt wie ein Naturpark: Vulkangestein, helle Sandflächen, niedrige Vegetation, Meerblick fast überall. Es gibt keine großen Shops oder Infrastruktur. Genau deshalb ist die Vorbereitung wichtig: Wasser, Sonnenschutz und gutes Schuhwerk machen den Unterschied.

Viele Wege sind leicht zu gehen. Du brauchst keine Bergschuhe, aber feste Schuhe sind deutlich angenehmer als Flip-Flops – vor allem auf den lavaigen Abschnitten.

Die schönsten Orte auf Lobos

1) Playa de la Concha: Der „Postkarten-Strand“

Wenn du nur einen Ort auf Lobos sehen willst, dann ist es die Playa de la Concha. Die Bucht ist oft windgeschützt, der Sand hell, das Wasser ruhig und klar. Gerade an warmen Tagen wirkt der Ort fast unwirklich. Für Familien ist das häufig der Lieblingsplatz, weil der Einstieg ins Wasser meist einfach ist.

Mein Tipp: Komm möglichst früh oder etwas später am Nachmittag. Mittags sind die schönsten Buchten natürlich am vollsten.

2) El Puertito: Kleine Lagune & entspannte Stimmung

El Puertito ist eine kleine Ansammlung von Häuschen und flachen Buchten. Hier wirkt es, als würde die Zeit stehen bleiben. Viele setzen sich einfach an den Rand, schauen ins Wasser oder gehen schnorcheln. Es ist kein „klassischer Ort“ mit Promenade – eher ein ruhiger Spot, um eine Weile zu bleiben.

Wenn du schnorcheln willst: In der Nähe der Felsen sieht man oft mehr. Geh aber nur dort ins Wasser, wo es sicher wirkt, und achte auf Wellen und Strömung.

3) Faro de Martiño: Der Leuchtturm am Ende der Insel

Der Faro de Martiño liegt am nördlichen Ende der Insel Lobos. Der Weg dorthin ist eine schöne, relativ einfache Wanderung. Es geht nicht um „Action“, sondern um Weite: Meer, Wind, Vulkangestein und der Blick Richtung Lanzarote.

Wenn du gerne gehst, ist das ein sehr guter Plan für einen Tagesausflug: hin zum Leuchtturm, danach zurück Richtung La Concha zum Baden.

4) Montaña La Caldera: Der kleine Vulkan

Ein weiterer Klassiker ist die Montaña La Caldera (ein niedriger Vulkan). Der Aufstieg ist kurz, aber du solltest dafür feste Schuhe tragen, weil der Untergrund rutschig sein kann. Oben hast du einen tollen Überblick über die Insel und das Meer.

Für viele ist das der beste Fotopunkt auf Lobos – nicht, weil es besonders hoch ist, sondern weil du die Landschaft wie eine Karte vor dir siehst.

Empfohlene Route für einen perfekten Tag

Wenn du den Tag ohne Stress planen willst, funktioniert diese Reihenfolge für viele sehr gut:

1. Ankommen und kurz orientieren (wo ist der Weg, wo sind die Buchten?).
2. Wanderung Richtung Leuchtturm oder zur Caldera (je nach Lust).
3. Mittagspause (Snack, Wasser auffüllen – was du dabei hast).
4. Baden & Schnorcheln an der Playa de la Concha.
5. Rückfahrt nach Corralejo.

Wenn du weniger laufen möchtest, kannst du den Tag auch komplett auf „Bucht + Schnorcheln“ reduzieren. Lobos ist dafür ideal: Du hast schnell ein schönes Plätzchen, und das Wasser ist oft klar.

Was du unbedingt einpacken solltest

• Mindestens 1,5–2 Liter Wasser pro Person (bei warmem Wetter eher mehr)
• Sonnenschutz (Creme, Kappe/Hut, ggf. UV-Shirt)
• Feste Schuhe (Sneaker reichen meist, Sandalen nur bedingt)
• Badesachen + Handtuch
• Schnorchelset (Maske, Schnorchel, ggf. Flossen)
• Leichter Snack (z. B. Obst, Sandwich, Nüsse)
• Windjacke (der Wind kann selbst an warmen Tagen frisch sein)

Wichtig: Auf Lobos gibt es keine typische „Versorgung wie in einem Ferienort“. Plane so, dass du unabhängig bist. Dann wird der Ausflug deutlich entspannter.

Beste Reisezeit & Tageszeit

Grundsätzlich kannst du Lobos das ganze Jahr besuchen. Am angenehmsten ist es oft, wenn die Temperaturen mild sind und die Sonne nicht zu steil steht. Im Hochsommer solltest du besonders auf Wasser, Sonnenschutz und Pausen achten.

Die beste Tageszeit hängt davon ab, was du willst:

• Fotografieren & ruhig starten: eher morgens
• Entspannt baden: später Vormittag bis Nachmittag
• Weniger Menschen: früh oder später am Tag

Isla de Lobos mit Kindern

Mit Kindern ist Lobos gut machbar, wenn du dich auf die Bedingungen einstellst. Kleine Kinder müssen nicht die ganze Insel umrunden. Oft reicht:

• kurzer Spaziergang,
• Bucht zum Baden (z. B. La Concha),
• Snack-Pause im Schatten (so gut es geht),
• rechtzeitig zurück.

Für Kinder sind vor allem ruhiges Wasser und flache Einstiege wichtig. Trotzdem gilt: Meer bleibt Meer – also immer aufmerksam bleiben, besonders wenn Wind oder Wellen zunehmen.

Isla de Lobos für Fotografen

Wenn du gerne fotografierst, lohnt sich Lobos wegen der Kontraste: schwarzes Vulkangestein, helle Sandflächen, türkisfarbenes Wasser. Für gute Fotos brauchst du keinen besonderen Spot – aber Licht macht viel aus.

• Früh am Tag wirkt das Wasser oft am klarsten.
• Später Nachmittag bringt weichere Farben.
• Ein Polfilter kann Spiegelungen reduzieren (optional).

Übernachten auf Fuerteventura: Praktisch für den Lobos-Ausflug

Wenn du Lobos besuchen willst, ist der Norden rund um Corralejo am praktischsten. Du sparst dir morgens Fahrzeit und bist schnell am Hafen. Corralejo bietet außerdem Restaurants, Supermärkte und Strände – also eine gute Basis, wenn du mehrere Tage im Norden bleibst.

Häufige Fehler (und wie du sie vermeidest)

• Zu wenig Wasser: Der Klassiker. Nimm lieber zu viel als zu wenig.
• Flip-Flops für die ganze Insel: Für den Strand okay, für Wege oft nervig.
• Keine Windjacke: Auf dem Atlantik kann es plötzlich frisch werden.
• Zu spät los: Wenn du viel laufen willst, starte lieber früher.

Für wen lohnt sich die Insel Lobos besonders?

• Naturliebhaber, die eine ruhige Insel ohne Bebauung suchen
• Strandfans, die klares Wasser und schöne Buchten mögen
• Leichte Wanderer, die lieber „Aussicht + Küste“ als steile Berge wollen
• Familien, die einen überschaubaren Tagesausflug planen möchten

Wenn du dagegen Entertainment, Beachclubs oder „viel Programm“ suchst, ist Lobos eher nicht der richtige Ort. Die Insel ist mehr: laufen, schauen, baden, runterkommen.

Noch mal der einfache Ausflugs-Plan

Wenn du es ganz simpel halten willst:

1. Früh nach Corralejo
2. Überfahrt nach Lobos
3. Spaziergang + Bucht (La Concha)
4. Zurück nach Corralejo