Affen in Gibraltar

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Die einzigen wilden Affen Europas

Gibraltar ist weltweit bekannt für seine Berberaffen, auch als Magot-Affen bezeichnet. Diese faszinierenden Tiere sind die einzigen wilden Affen Europas und ein Highlight für jeden Besucher der britischen Felsenstadt.

Mit einer geschätzten Population von über 250 Affen leben die Tiere hauptsächlich im Upper Rock Nature Reserve. Sie ziehen jährlich Tausende von Touristen an, die die Chance nutzen möchten, die Affen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Die Affen sind nicht nur wegen ihres niedlichen Aussehens beliebt, sondern auch aufgrund ihrer einzigartigen Geschichte und der spannenden Interaktion mit Menschen.


Geschichte der Affen in Gibraltar

Die Berberaffen wurden vermutlich im 18. Jahrhundert in Gibraltar angesiedelt. Historische Berichte deuten darauf hin, dass sie absichtlich eingeführt wurden, um die Präsenz der britischen Garnison zu symbolisieren.

Interessante Fakten:

  • Während des Zweiten Weltkriegs glaubte man, dass das Schicksal Gibraltars mit der Zahl der Affen verbunden sei: Solange Affen auf dem Felsen lebten, würde Gibraltar nicht fallen.

  • Die Population wird regelmäßig gezählt und medizinisch überwacht, um ihre Gesundheit und Stabilität zu gewährleisten.

  • Berberaffen sind nach wie vor ein nationales Symbol Gibraltars.


Biologie und Verhalten der Affen

Berberaffen sind mittelgroße Affen, die zur Familie der Meerkatzenartigen gehören. Sie sind sehr soziale Tiere und leben in Gruppen von 10 bis 30 Tieren.

Aussehen:

  • Fell: Grau-braun, kürzer an den Gliedmaßen und länger am Rücken.

  • Größe: Männchen bis zu 60 cm, Weibchen etwas kleiner.

  • Gewicht: Männchen bis zu 12 kg, Weibchen bis 8 kg.

Verhalten:

  • Sozialstruktur: Dominante Männchen führen die Gruppe an, während Weibchen und Jungtiere den Alltag bestimmen.

  • Kommunikation: Berberaffen nutzen Laute, Gesichtsausdrücke und Körpergesten.

  • Nahrung: Früchte, Blätter, Knospen, Insekten und manchmal menschliche Snacks.


Lebensraum und Ökologie

Die Berberaffen leben vor allem im felsigen, bewaldeten Upper Rock Nature Reserve. Hier finden sie Höhlen, Felsen und Schattenplätze, die für Rückzug und Schutz wichtig sind.

Ökologische Rolle:

  • Samenverbreitung: Die Affen tragen zur Verbreitung von Pflanzen bei.

  • Beutetiere: Sie helfen, die Insektenpopulation in Schach zu halten.

Naturschutz:

  • Der Gibraltar Nature Reserve schützt die natürlichen Lebensräume der Affen.

  • Besucher werden gebeten, die Tiere nicht zu füttern, um ihre Gesundheit zu sichern und Abhängigkeit von Menschen zu vermeiden.


Begegnung mit den Affen – Tipps für Besucher

Der Besuch der Berberaffen ist ein Highlight jeder Gibraltar-Reise. Es gibt einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Beste Besuchszeit: Früh morgens oder spätnachmittags, wenn die Affen aktiv sind.

  2. Sicherheitsregeln: Affen nicht anfassen, füttern oder provozieren.

  3. Fütterungsstationen: In der Vergangenheit gab es kontrollierte Fütterungen durch Parkpersonal.

  4. Fotografie: Tiere können aus nächster Nähe fotografiert werden, jedoch vorsichtig, ohne sie zu stören.

  5. Routen: Geführte Touren über den Upper Rock sind empfehlenswert, um mehr über Verhalten und Geschichte zu erfahren.


Interessante Fakten und Kuriositäten

  • Berberaffen können Menschen durch ihre Geschicklichkeit und Neugier herausfordern. Sie sind dafür bekannt, Taschen, Kameras oder Sonnenbrillen zu inspizieren.

  • Jungtiere sind besonders verspielt und sehr agil beim Klettern.

  • Affen markieren ihr Revier durch Duftdrüsen und Lautäußerungen.

  • Es gibt eine hohe genetische Vielfalt innerhalb der Population, da Gibraltar-Affen ursprünglich aus Nordafrika stammen.


Schutz und Forschung

Der Zoo und die Behörden Gibraltars überwachen die Population der Berberaffen regelmäßig.

  • Tierärzte führen Gesundheitschecks durch.

  • Neue Tiere aus Nordafrika werden gelegentlich eingeführt, um genetische Vielfalt sicherzustellen.

  • Forschung konzentriert sich auf Verhalten, Sozialstrukturen und Interaktion mit Touristen.


Aktivitäten rund um die Berberaffen

  • Naturwanderungen: Geführte Touren durch den Upper Rock Nature Reserve.

  • Fotografie-Touren: Spezielle Fotospots und Beobachtungsplattformen.

  • Bildungsprogramme: Workshops für Kinder über Tierverhalten, Ernährung und Schutz.

  • Tierbeobachtung: Besonders spannend bei Fütterungen oder beim Spielen der Jungtiere.


FAQ – Berberaffen in Gibraltar

1. Sind die Affen gefährlich?

  • Berberaffen greifen normalerweise nicht an, können aber aggressiv werden, wenn sie provoziert oder gefüttert werden.

2. Kann man die Affen füttern?

  • Nein, Besucher dürfen die Tiere nicht füttern. Das Füttern ist nur für autorisiertes Personal erlaubt.

3. Wie viele Berberaffen gibt es in Gibraltar?

  • Aktuell etwa 250–300 Tiere, überwacht von der Regierung und Naturschutzorganisationen.

4. Wo genau kann man die Affen sehen?

  • Im Upper Rock Nature Reserve, besonders am Apes’ Den und auf den Wanderwegen am Felsen.

5. Wann ist die beste Jahreszeit für einen Besuch?

  • Frühling und Herbst bieten angenehme Temperaturen und hohe Aktivität der Affen.


Fazit

Die Berberaffen in Gibraltar sind nicht nur ein tierisches Highlight, sondern auch ein faszinierendes Beispiel für erfolgreiche Naturschutzprojekte und die Interaktion zwischen Mensch und Tier. Ein Besuch des Upper Rock Nature Reserve und der Affen ist für jeden Reisenden ein unvergessliches Erlebnis.

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