Vorkommen, Gefahr & Tipps
Überblick: Portugiesische Galeere in Spanien
Die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) ist eines der gefährlichsten Meerestiere, die an Spaniens Küsten auftreten können. Sie wird oft mit einer Qualle verwechselt, gehört aber zu den Staatsquallen. Mit ihrem auffälligen, blauen Segelkörper treibt sie an der Wasseroberfläche. Ihre langen Tentakel enthalten ein starkes Gift, das für Badegäste schmerzhaft und gefährlich sein kann.
>> Siehe auch: Unser allgemeiner Artikel über Quallen in Spanien
Eine Portugiesische Galeere am Strand, sie ist in der Regel blau oder lila.
Wo kommt die Portugiesische Galeere in Spanien vor?
Atlantikküste (Galicien, Baskenland)
An der spanischen Atlantikküste kommt die Portugiesische Galeere am häufigsten vor. Hier treiben Strömungen aus dem Atlantik regelmäßig Tiere bis an die Strände. Besonders im Sommer werden Strände teilweise gesperrt.
Kanarische Inseln
Auf den Kanarischen Inseln wie Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote oder Fuerteventura gibt es jedes Jahr Meldungen über Portugiesische Galeeren. Urlauber müssen hier öfter mit Badeverboten rechnen.
Balearen: Mallorca, Ibiza, Menorca, Formentera
Im Mittelmeer sind sie seltener, aber einzelne Galeeren schaffen es bis zu den Balearen. Vor allem auf Mallorca und Ibiza gab es in den letzten Jahren Sichtungen, meist nach Stürmen oder ungewöhnlichen Strömungen.
Mittelmeerküste am Festland
Entlang der Costa Brava, Costa Blanca und Costa del Sol sind Portugiesische Galeeren eine Ausnahme. Doch auch hier gilt: Wenn sie auftauchen, wird das Baden sofort untersagt.
Wie gefährlich ist die Portugiesische Galeere?
Ein Kontakt mit den Tentakeln kann starke Schmerzen auslösen. Typische Symptome sind:
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brennende Schmerzen auf der Haut
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Rötungen, Schwellungen und Quaddeln
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in eher seltenen Fällen Kreislaufprobleme oder Schock
Für die meisten Menschen sind Stiche sehr unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. Besonders empfindlich reagieren Kinder, ältere Personen und Menschen mit Allergien oder Vorerkrankungen. Es gab auch schon Tote.
Verhalten am Strand bei Sichtungen
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Warnhinweise und rote Flagge unbedingt beachten.
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Niemals tote Galeeren anfassen – auch am Strand bleibt das Gift wirksam.
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Kinder sollten nicht mit den blauen, ballonartigen Schwimmkörpern spielen.
Erste Hilfe bei einem Stich
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Wasser verlassen und Ruhe bewahren.
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Tentakelreste vorsichtig mit Handschuhen oder Pinzette entfernen.
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Stelle mit Meerwasser abspülen (kein Süßwasser!).
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Mit Eis kühlen und ggf. Essig oder spezielle Quallen-Gels nutzen.
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Bei Atemnot, sehr starken Schmerzen oder Kreislaufproblemen usw. sofort 112 anrufen.
Fazit: Portugiesische Galeere in Spanien
Für Touristen in Spanien ist die Portugiesische Galeere zwar keine ständige Gefahr, aber sie taucht immer wieder an Stränden auf – vor allem an der Atlantikküste und auf den Kanaren. Wer die Warnhinweise der Behörden ernst nimmt, kann seinen Urlaub trotzdem sicher genießen.
FAQ zur Portugiesischen Galeere in Spanien – häufige Fragen
❓ Wie gefährlich ist die Portugiesische Galeere in Spanien?
Die Portugiesische Galeere zählt zu den gefährlichsten Quallenarten in Spanien. Ihr Gift verursacht starke Schmerzen, Hautreizungen und in seltenen Fällen Kreislaufprobleme. Lebensgefährlich ist ein Stich nur in Ausnahmefällen.
❓ Wo kommt die Portugiesische Galeere in Spanien am häufigsten vor?
Am häufigsten findet man sie an der Atlantikküste (Galicien, Baskenland) und auf den Kanarischen Inseln. Auch auf Mallorca und Ibiza gab es schon Sichtungen, im Mittelmeer sind sie aber insgesamt seltener.
❓ Gibt es Portugiesische Galeeren auf Mallorca?
Ja, auch auf Mallorca wurden in den letzten Jahren Portugiesische Galeeren gesichtet, meist nach Stürmen oder ungewöhnlichen Strömungen. Badeverbote werden in solchen Fällen sofort verhängt.
❓ Was tun bei einem Stich der Portugiesischen Galeere?
Betroffene sollten das Wasser sofort verlassen, Tentakelreste vorsichtig entfernen, die Haut mit Meerwasser abspülen und kühlen. Bei schweren Reaktionen unbedingt den Notruf (112) wählen.
❓ Sind tote Portugiesische Galeeren am Strand noch gefährlich?
Ja, auch angeschwemmte Tiere bleiben gefährlich. Selbst nach Tagen können die Tentakel noch Gift abgeben. Deshalb niemals anfassen – auch nicht zum Spaß oder für Fotos.
Portugiesiche Galeere Verbreitung weltweit
Die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) ist keine einzelne Qualle, sondern eine Kolonie von Polypen. Sie kommt weltweit in warmen und subtropischen Meeren vor, wird aber durch Meeresströmungen auch in gemäßigte Zonen verdriftet.
Verbreitung im Detail:
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Atlantischer Ozean
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Besonders im Golf von Mexiko und vor der US-Ostküste.
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Häufig vor der Küste Brasiliens und den karibischen Inseln.
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Auch im Ostatlantik, z. B. vor den Kanarischen Inseln, Madeira, Azoren und den Kapverden.
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Manchmal auch im Nordostatlantik bis zu den Britischen Inseln oder sogar Nordsee (selten, meist durch Stürme).
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Indischer Ozean
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Weit verbreitet, vor allem in den tropischen Regionen, z. B. Indien, Malediven, Ostafrika.
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Pazifischer Ozean
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Vor der Ostküste Australiens (insbesondere New South Wales, Queensland).
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Häufig auch in Hawaii und im gesamten tropischen Pazifik.
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Kommt auch im Südpazifik vor, bis nach Neuseeland.
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Mittelmeer
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Ursprünglich nicht heimisch, aber durch atlantische Strömungen können einzelne Tiere durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer verdriftet werden. Vor allem nach Stürmen wurden immer wieder Sichtungen z. B. vor Spanien, Italien und Griechenland gemeldet.
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Zusammenfassung
Die Portugiesische Galeere lebt hauptsächlich im Atlantik und Pazifik in warmen, tropischen Gewässern. Sie kann aber durch Strömungen und Winde weit verdriftet werden, wodurch sie auch in gemäßigten Regionen wie dem Mittelmeer, den Kanaren oder sogar der Nordsee auftaucht.