Die Tierwelt von Spanien ist äußerst reich an Arten. Vor allem in den dünnbesiedelten Bergregionen und weiten Feuchtgebieten konnten viele Arten überleben, welche in anderen dichter besiedelten Regionen in Europa ausgerottet wurden. In den letzten Jahren gibt es in Spanien aufwendige Schutzprogramme um die einheimische Fauna zu schützen. Während sich erste Erfolge einstellen (die Anzahl der Exemplare vieler seltener Tierarten nimmt wieder zu), meiner Kritiker, dass noch viel mehr getan werden muss. Vor allem mehr Geld, Umstellungen in der Landwirtschaft und der Stopp von Bauprojekten (Häuser, Hotels und Straßen) wird immer wieder gefordert. Während linke Lokalregierungen, wie vor einigen Jahren in Mallorca, weitreichende Baustopps erlassen, fordern konservative Politiker eine Ende der Baustopps.
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In diesem Artikel möchte ich die bekanntesten Säugetiere in der Fauna von Spanien kurz vorstellen:
Braunbär in Spanien
Der Braunbär (Ursus arctos) ist eines der bekanntesten Wildtiere Europas – und auch in Spanien ein Thema, das immer wieder für Aufmerksamkeit sorgt. Einst weit verbreitet, wurde der Bär durch Jagd und Lebensraumverlust fast vollständig verdrängt. Heute gibt es nur noch zwei Populationen – beide im Norden Spaniens:
Vorkommen:
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Kantabrisches Gebirge (Asturien, Kastilien und León):
Hier leben mittlerweile wieder rund 100 Bären. Die Region ist schwer zugänglich, steil und bewaldet – ideal für scheue Tiere wie den Braunbären.
→ Die Population gilt als stabil und wachsend. -
Pyrenäen (Grenzgebiet Frankreich/Spanien, v. a. Katalonien):
Nur noch etwa 20 Tiere leben hier, teils auch durch Zuwanderung aus anderen europäischen Regionen (z. B. Slowenien) angesiedelt.
→ Die Population ist bedroht und langfristig nicht überlebensfähig ohne Hilfe.
Lebensraum & Verhalten:
Braunbären meiden den Menschen, wenn möglich. Sie sind scheu, meist nachtaktiv und greifen nur in Ausnahmefällen an – z. B. wenn sie überrascht werden oder Nachwuchs beschützen. Bei ausreichendem Nahrungsangebot halten sie sich fern von Siedlungen. Ihre Nahrung ist überwiegend pflanzlich (Beeren, Wurzeln, Eicheln), gelegentlich fressen sie Insekten oder Aas.
Schutz & Erhaltung:
Seit den 1980er-Jahren gibt es umfangreiche Schutzmaßnahmen:
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Gründung von Nationalparks und Naturreservaten (z. B. Somiedo, Fuentes del Narcea, Redes)
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Wiederaufforstung und Lebensraumvernetzung (gegen Fragmentierung)
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Vermeidung von Mensch-Bär-Konflikten (z. B. Aufklärung in Dörfern, Schutz von Weidetieren)
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Genetische Vielfalt sichern durch Austausch mit anderen Bärenpopulationen
⚠️ Bedrohungen:
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Fragmentierung durch Straßen, Siedlungen und Infrastruktur
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Wilderei, obwohl verboten, in Einzelfällen weiterhin ein Problem
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Klimawandel, der den Lebensrhythmus (Winterschlaf, Nahrungssuche) stören kann
Fazit für Naturfreunde:
Wer die spanischen Braunbären beobachten möchte, sollte in den kantabrischen Bergen wandern – mit viel Glück und Geduld. Geführte Bärentouren mit Experten gibt es mittlerweile in Teilen Asturiens. Sichtungen bleiben jedoch selten, denn die Tiere sind extrem menschenscheu – und genau das ist gut so.
Iberische Steinbock in Spanien
Der Iberische Steinbock ist nach dem Braunbären das wohl populärste Vertreter in der Fauna Spaniens. Vor allem das dramatische Aussterben einer Unterart machte vor 10 Jahre traurige Schlagzeilen. Er kam ursprünglich in allen Bergregion von Spanien und Portugal vor. Es gibt bzw. gab vier Unterarten, von denen zwei ausgestorben sind. Der Portugiesische Iberensteinbock wurde bereits vor 100 Jahren ausgerottet. Der Pyrenäen-Steinbock ist erst vor 10 Jahren ausgestorben. Es ist eine der ganz wenigen Säugetierarten, welche in Europa in den letzten Jahrzehnten ausgestorben sind. Schuld ist wahrscheinlich eine Infektionskrankheit. Es wird derzeit versucht durch Klonen die Art wieder zum Leben zu erwecken. Wenn dies gelingt, wäre dies eine Revolution – andere ausgestorbene Tier könnten weltweit folgen. Die dritte Unterart, der Spanische Iberische Steinbock, lebt in den Bergen der Sierra Nevada und anderen südspanischen Bergregionen. Dank der großen, wenig besiedelten Hochgebirgsregionen im Süden des Landes gibt es derzeit etwa 10.000 Exemplare. Es ist somit die häufigste Unterart. Der Iberische Gredos-Steinbock lebt in Zentralspanien. Er wurde vor 100 Jahren durch Jagd fast ausgerottet, heute gibt es wieder mehrere tausend Exemplare.
Wolf in Spanien
Die Zahl der Wölfe ist die Spanien ist wieder am steigen. Die meisten der circa 3.000 Tiere leben in Zentralspanien und im Nordwesten des Landes. Es ist die derzeit wichtigste und stabilste Wolfspopulation in Europa. Die Wölfe sind für die Flora und Fauna sehr wichtig, da sie ein wichtiges Glied in der Nahrungskette sind.
Angriffe auf Menschen sind selten, Angriffe auf Schafe und andere Nutztiere jedoch weit häufiger. Deshalb werden die Wölfe von einigen Einheimischen nicht gerne gesehen (obwohl die Regierung Entschädigungen zahlt, wenn Wölfe Schaden anrichten). Trotz illegaler Tötungen ist die Zahl der Wölfe aber insgesamt eher zunehmend.
Der Wolf (Canis lupus) lebte früher in ganz Europa, auch in Spanien. Jagd, Lebensraumverlust und andere menschliche Aktivitäten führten jedoch dazu, dass die Populationen des spanischen Wolfs im Laufe der Jahrhunderte rapide zurückgingen.
Mitte des 20. Jahrhunderts war die spanische Wolfspopulation vom Aussterben bedroht, mit nur noch wenigen hundert verbliebenen Tieren im Land. Zu dieser Zeit begannen ernsthafte Bemühungen zum Schutz und zur Förderung der Wölfe, darunter die Einrichtung eines Schutzgebiets in den Bergen von Somied im Jahr 1988. Seitdem gibt es den Naturpark Sierra de la Culebra und den Nationalpark Picos de Europa. Heute ist die Population der Wölfe in Spanien immer noch gefährdet, etwa 2.500 bis 3.000 leben im Land. Der spanische Wolf, eine Unterart, die als Iberischer Wolf (Canis lupus signatus) bekannt ist, unterscheidet sich genetisch von anderen europäischen Wolfspopulationen. Sie kommen in verschiedenen Teilen des Landes vor, z. B. in den Bergen Kantabriens, in den Bergen der Pyrenäen und in der Sierra de la Culebra.
Die Bemühungen zum Schutz und zur Erhaltung der Wölfe in Spanien umfassen die Wiederherstellung von Lebensräumen, die Verringerung von Mensch-Wolf-Konflikten und die Einrichtung von Schutzgebieten, in denen die Jagd verboten ist. Die Bemühungen zur Wiederherstellung des Lebensraums konzentrierten sich auf die Wiederaufforstung, die Kontrolle der Erosion und die Aufrechterhaltung der Verbindungen zwischen Waldgebieten. Die Verringerung von Mensch-Wolf-Konflikten umfasst die Aufklärung der Gemeinden über das Verhalten von Wölfen und Maßnahmen, um Wölfe davon abzuhalten, Vieh anzugreifen.
Trotz dieser Bemühungen sieht sich die Wolfspopulation in Spanien weiterhin zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt. Die Fragmentierung des Lebensraums durch Straßen, Urbanisierung und andere menschliche Aktivitäten erschwert es den Wölfen, sich zwischen den Waldgebieten zu bewegen, was zu Inzucht und dem Verlust der genetischen Vielfalt führen kann. Ja. Wilderei, obwohl illegal, bleibt in einigen Regionen ein Problem, wobei man sich Sorgen über die Folgen illegaler Jagdpraktiken wie Vergiftung und Fallenstellen macht. Darüber hinaus sind Wolfspopulationen anfällig für Krankheiten wie Staupe und Räude. Insgesamt bleibt die Erhaltung des Wolfs in Spanien ein großes Problem und es sind weitere Anstrengungen erforderlich, um das Überleben dieser emblematischen Tierart zu sichern. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Erhaltungsmaßnahmen sind weitere Forschungen erforderlich, um die Biologie und das Verhalten des spanischen Wolfes besser zu verstehen und neue Wege zu finden, um sie zu schützen. Wölfe sind wichtige Symbole des Naturerbes Spaniens, und ihr Überleben hängt von den kontinuierlichen Bemühungen von Einzelpersonen, Gemeinden und Regierungen ab, sie zu schützen.
Paradelluchs in Spanien: Der seltene Luchs kommt nur noch in einigen wenigen Regionen von Spanien vor, in Portugal ist er bereits ausgestorben. Der bekannteste Nationalpark des Landes (Donana-Nationalpark) in Südspanien ist heute die Hauptregion der Paradelluchs. Ein Grund für die fast komplette Schließung des Nationalparks für Besucher ist das Rettungsprogramm für die Katzenart. Um die Art schneller zu vermehren, werden nun auch Tiere in Gefangenschaft gezüchtet.
Kleinfleck-Ginsterkatze in Spanien: Eine weitere interessante Katzenart in der Fauna von Spanien ist die Europäische Ginsterkatze. Das nachtaktive Tier ist in Spanien und Portugal in verschiedenen Regionen verbreitet, man sieht die scheuen Katzen jedoch selten. Die selbe Unterart lebt auch in Afrika. Sie ist nicht die selbe Art wie die Wildkatzen in Deutschland.
Ichneumonin in Spanien: Diese 60 Zentimeter lange Manguste (Katzenartiges Raubtier) ist in Deutschland eher unbekannt. Sie fressen vor allem Kleintiere (Insekten und Vögel), sind sehr schnell und in Europa nur Spanien und Portugal anzutreffen.
Europäischer Dachs (Meles meles): Der Europäische Dachs ist eine allesfressende Säugetierart, die in ganz Europa, einschließlich in der Fauna von Spanien, vorkommt. Die Art ist für ihr charakteristisches schwarz-weiß gestreiftes Gesicht bekannt und lebt häufig in Erdhöhlen.
Andere Säugetiere in Spanien: Da die Iberische Halbinsel mit Europa verbunden ist, kommen die meisten europäischen Säugetierarten auch in Spanien vor. Häufige Tiere in Spanien sind Hirsche, Rehe, Eichhörnchen, Hasen, Kaninchen, Wildschweine, Marder und Füchse. Auch Mufflons, Fischotter, Gämsen, Murmeltier und Wildkatzen und viele andere kommen vor. Weltbekannt sind die Affen von Gibraltar (Berberaffen), die einzigen Affen in Europa. Natürlich gibt es um Spanien Wale und Delphine, in vielen Touristenorte gibt es Tagestouren mit Schiffen zur Beobachtung der Meeressäuger.
Weitere Artikel über die Fauna in Spanien: Schlangen in Spanien – Vögel in Spanien – Haie in Spanien.
Informationen über die Fauna von Kreta, der wichtigsten Insel von Griechenland im Mittelmeer. Spezielle Artikel: Fauna Mallorca – Schlangen Mallorca
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